2050 — Nature Morte

Christine & Irene Hohenbüchler und Klasse für Kooperative Strategien, Kunstakademie Münster
Fabian Knecht, Almut Linde, Anna Meyer, Olaf Nicolai, Oliver Ressler, Stefanie von Schroeter, Joulia Strauss, Andreas Templin, Silke Wagner, (kuratiert von Raimar Stange)

Nika Radić, My Voice Will Go With You

‚My Voice Will Go With You‘ ist eine Sentenz des amerikanischen Psychiaters Milton Erickson, der Mitte des 20. Jahrhunderts erstmals Hypnose regelmäßig in seiner therapeutischen Praxis angewendet hat. Die Ausstellung von Nika Radić im Kunstverein am Rosa-Luxemburg-Platz spielt mit ericksonischen Elementen der Hypnose, um den Besuchern andere Möglichkeiten der Betrachtung der Umgebung anzubieten und die Parallelen zwischen Hypnose und Kunstwerk als Medium und Methode zu zeigen.

Elodie Seguin, hall painting

Es ist immer eine Herausforderung Kunstwerke in den öffentlichen Raum zu bringen. Besonders wenn man im Bereich der erweiterten Malerei arbeitet. Für unsere jüngste Wandarbeit hat Elodie Seguin einen einzigartigen Ansatz definiert, der die Beziehung zwischen mehreren gemalten Objekten sowie ihre Organisation innerhalb und ihre Beziehung zum gegebenen Ausstellungsraum untersucht. Der Effekt ist Farbe als evokatives Volumen. Je nachdem von welchem Standpunkt aus sie betrachtet wird, ergeben sich jeweils unterschiedliche Effekte. In seinen reduktionistischen Tendenzen zeigt Seguins Werk eine offensichtliche Verwandtschaft mit der minimalistischen Tradition. Dennoch bleibt immer eine spontane, experimentelle Dimension in ihrem Prozess, d.h. die Installation gewinnt erst während des Malens selbst mittels Versuch und Irrtum ihre endgültige Form.

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Irène Hug, Repräsentation

Weit entfernt von der cleanen Schriftkunst amerikanischer Minimalisten oder Konzeptkünstler, konfrontiert uns Irène Hug mit ihren Botschaften in grellen Leuchtschriften, Objekten, Installationen und Fotografien. Hug bearbeitet und verwertet die typografischen Formen von Wegweisern, Logos und Reklameslogans, die weltweit urbane Räume überziehen. Mit den Techniken der Appropriation, der Montage, des Zitats und der Retusche reagiert sie auf die vorgefundenen Materialien, Situationen oder stereotypen Erscheinungsbilder, deren Bedeutung sie mittels pointierter und zugleich komplexer gestalterischer Eingriffe verändert und kommentiert.

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Martin Zellerhoff, Archiv

Speicher, Depot, Archiv, Museum – Orte an denen Erinnerung traditionelle abgelagert werden, sind längst nicht nur Metaphern sondern konkrete Formen zeitgenössischer Kunst geworden. Bei Martin Zellerhoffs 63teiliger Serie Archiv handelt es sich um die Abbildung einer eben solchen Sammlung, angelegt als Arbeitsmaterial und private Gedächtnisstütze einer Kunsthistorikerin. Zellerhoff fotografierte die Dia-Sichtkassetten aus transparentem Kunststoff auf einem Leuchttisch, auf dem man im Zeitalter der analogen Fotografie Dias und Negative mit der Lupe betrachtete und sortierte. Der leicht desolate Zustand des Konvoluts scheint jene Bildtheorien, die den Untergang dieses Mediums vorhergesagt hatten, zu bestätigen.

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Øystein Aasan, Never Ending Words

Die Ausstellung vereint erstmals drei spezifische Werkkonzepte des in Berlin lebenden norwegischen Künstlers Øystein Aasan: eine Sammlung eigener Texte, seine ikonischen Bildarchivbücher und eine großformatige Installation aus historischen Fotografien und neu entstandenen Displays, die den Rahmen für die Ausstellung bilden und gleichzeitig selbst Skulptur sind. Alle drei Werkgruppen haben ihre Wurzeln in Aasans Interesse am kollektiven Gedächtnis, insbesonderen wie es in architektonischer Form symbolisch geformt ist und welche Beziehung zu individuellen Erinnerungen besteht.

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Monique van Genderen, Shila Khatami, Ingo Meller, To Start a Painting

Ungegenständliche Malerei ist kein einheitliches Produktionsfeld. Dessen ungeachtet, stehen regelmäßig Fragen im Vordergrund, die im Bewusstsein ihres historischen, sozialen und institutionellen Rahmens formuliert werden. Parameter aktueller Formen sind in vielen Fällen Überlegungen, die Produktion und Material genauso reflektieren wie den Ort ihrer Präsentation. To Start a Painting bringt mit Monique van Genderen, Shila Khatami und Ingo Meller drei der interessantesten Positionen zusammen.

Renata Kaminska, Phantom Monument II, 2019

27.04.–30.06.2019 Das Projekt der Phantom Monumente von Renata Kaminska nahm bereits vor einiger Zeit seinen Anfang, als die in Polen geborenen Berliner Künstlerin begann, zur Person Rosa Luxemburgs zu recherchieren. Wie diese ist sie in Zamość geboren. Eine biografische Koinzidenz, die Kaminska zum Anlass nahm, in Polen befindliche Orte aufzusuchen, die einen historischen Zusammenhang mit… Renata Kaminska, Phantom Monument II, 2019 weiterlesen

Jana Müller, Traces of Truth

Es gab immer ein erhebliches Interesse an echten Tatorten und Beweisobjekten aller Art. In Traces of Truth folgt die Berliner Fotografin Jana Müller dieser Neugier in Bildern, Collagen und Installationen. Sie begibt sich auf Spurensuche und legt imaginative Fährten.

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