Der Film dokumentiert den Versuch, ein Haus zu zeigen, als handle es sich um einen Menschen. Dafür bedient sie sich der Systemischen Aufstellungen, wie sie üblicherweise in der Familientherapie angewendet wird. Eine Gruppe Interessierter fand sich für das Experiment im Haus ein und trug unter der Anleitung einer Therapeutin Fragen und Vorschläge an das Haus heran. Das Haus selbst wurde ebenfalls von einem der Teilnehmer repräsentiert. Abhängig von der räumlichen Anordnung der Repräsentanten konnten sich zwischen den Figuren Dynamiken entwickeln, die Kontexte und Systeme veranschaulichen, in denen das Haus integriert ist.
Bohdan Lachert und Josef Szanaja waren international renommierte Architekten, Mitglieder der Gruppe Praesens, die einen rationalistischen Ansatz verfolgte, der von Katarzyna Kobros formuliert, lautete: „Kunst ist eine Methode, das Leben zu organisieren“. Die Systemische Aufstellung stellt dazu ein Gegengewicht her. Als experimentelles Psychodrama orientiert sie sich stattdessen am Unbewussten. Die Methode stellt somit eine Verbindung zum Surrealismus her und bezieht sich auf Träume und andere irrationale Zustände. A HOUSE OF ONE’S OWN erkundet das Aufeinandertreffen des assoziativen Ansatzes, ein Haus mit seinem rationalistischen Entstehungsimpetus und seiner individuellen Natur zu erkunden.
Das Video ist während und im Anschluss an ein dreimonatigen Atelierstipendium im Zentrum für zeitgenössische Kunst, Zamek Ujazdowski entstanden, dessen Unterstützung es ermöglicht hat. SP