Paul McDevitt & Tommy Støckel
UNWEARABLE

|

Paul McDevitt & Tommy Støckel UNWEARABLE

Eröffnung|Opening: 23.2.23, 18-21h, mit|with Sodomland

Zu sehen|On view: 24.2.-4.3.23

Täglich 14-18h, außer So/Mo | daily 2-6pm, not Su/Mo

Unwearable ist ein gemeinsames Projekt der Künstler Paul McDevitt und Tommy Støckel. In verschiedenen Formaten erweitert es McDevitts zweidimensionale grafische Bilder in eine räumliche Dimension, die durch Støckels skulpturale Sprache definiert wird.

Schon in einem früheren Projekt verschmolzen die beiden ihre jeweiligen Praktiken zu neuen, eigenwilligen Produkten. Gezeigt wurden sie in Form eines Pop-up-Ladens, in dem alles außer „Kunstobjekten“ verkauft wurde. Angeboten wurden Dinge wie Regale, Rahmen, Stühle, Spiegel, Kissen, Taschen, Pullover und Schals – allesamt als erschwingliche und funktionale Editionen hergestellt.

Bei Unwearable stehen Kunstwerke als tragbare Formen experimenteller skulpturaler Kleidung und Accessoires im Mittelpunkt, die den Träger der Kunstwerke dazu einladen, sie in seinen Alltag zu integrieren. Das Format ist durch unsere allgemeine Vertrautheit mit der Sprache des Einzelhandels, speziell von Modedisplays, sofort zugänglich. Die einzelnen Objekte sind Dinge, die man gerne anfassen, anziehen und im Alltag benutzen würde. Sie haben sowohl eine Form als auch eine Funktion – auch wenn diese nicht immer offensichtlich ist.

Anders als etablierte künstlerische Tradition, die sich mit Kleidung und Kostümen als Teil von Performances beschäftigen –  Oskar Schlemmer, Yayoi Kusama, Jana Sterbak, Franz Erhard Walther oder Hélio Oiticica sind nur einige Beispiele dafür –  fordert McDevitts & Støckels Unwearable dazu auf, die Werke ins tägliche Leben zu integrieren. Es gilt, für sich herauszufinden, wo und wann Kunst zu Mode wird und ob ein Objekt noch als Skulptur betrachtet werden kann, wenn es getragen wird

*Paul McDevitts Praxis basiert auf einer umfassenden Erkundung der Zeichnung und einer Vielzahl von grafischen Medien. Seine Werke sind vielschichtige und spielerische Kompositionen, die auf Bildern der Hoch- und Popkultur aufbauen. So stammt ein Großteil seines Bildmaterials unmittelbar aus modifiziert, was auf der Straße zu beobachten ist. Diese Referenzen sind sehr unterschiedlich und reichen von Postern für vermisste Haustiere über Firmenlogos auf weißen Lieferwagen bis hin zu gekritzelten Graffitis.

*Die skulpturale Arbeiten des dänischen Künstlers Tommy Støckel haben sich durch ein langes Experimentieren mit Räumen, Formen und Materialien entwickelt. Sein Interesse an der Ästhetik der digitalen Medien und Werkzeuge spiegelt sich in den Objekten wider, die die Übersetzung zwischen dem Analogen und dem Digitalen zum Thema haben. Wie McDevitt greift auch Støckel für seine Kunstwerke auf gefundenes Material zurück, sowohl auf Readymades aus der realen als auch aus der digitalen Welt.

Unwearable is the joint project of artists Paul McDevitt and Tommy Støckel. In various formats, it extends McDevitt’s two-dimensional graphic images into a spatial dimension defined by Støckel’s sculptural language. In an earlier project, the two already merged their respective practices to create new, idiosyncratic products. They were shown in the form of a pop-up shop selling everything but „art objects“. On offer were things like shelves, frames, chairs, mirrors, cushions, bags, jumpers and scarves – all made as affordable and functional editions.

Unwearable focuses on artworks as wearable forms of experimental sculptural clothing and accessories that invite the wearer of the artworks to integrate them into their everyday life. The format is immediately accessible through our general familiarity with the language of retail, specifically fashion displays. The individual objects are things that people would like to touch, wear and use in their everyday lives. They have both a form and a function – even if this is not always obvious.

Unlike established artistic traditions that deal with clothing and costumes as part of performances – Oskar Schlemmer, Yayoi Kusama, Jana Sterbak, Franz Erhard Walther or Hélio Oiticica are just a few examples – McDevitts & Støckels Unwearable calls for the works to be integrated into everyday life. It is a matter of finding out for oneself where and when art becomes fashion and whether an object can still be considered a sculpture when it is worn.

Die Ausstellung wird unterstützt von |  the exhibition is supported by: